PM: Wussten Sie eigentlich, dass eine Autobahn mitten durch ihre schöne Stadt führt?“

FDP fordert Machbarkeitsstudie zur Prüfung der Verlegung des Durchgangsverkehrs in ein Tunnelprojekt und eine barrierefreie An- und Abfahrt der Staustufe

„Wussten Sie eigentlich, dass eine Autobahn mitten durch ihre Stadt führt?“. Diese leicht provokante Frage stellte Prof. Dr. Simons von der Empirica AG bei der Präsentation der im Jahre 2017  von Haus & Grund Koblenz und der IHK Koblenz initiierten und finanzierten Schwarmstadtstudie. Simons zollte der Entwicklung von Koblenz zur „Perle am Mittelrhein“ höchstes Lob und belegte die stark gestiegene Attraktivität der Stadt mit vielerlei statistischen Daten. Als größtes Defizit diagnostizierte Simons damals die Verkehrsführung der

B 9 als „Autobahn mitten durch die Stadt“.

„Koblenz ist verkehrstechnisch beim städteplanerischen Leitbild der 60er Jahre stehengeblieben“, meint Christoph Schöll, stellvertretender Vorsitzender der FDP Ratsfraktion. Diese fordert nun in einem Antrag eine Machbarkeitsstudie zur Verlegung des Durchgangsverkehrs in ein unterirdisches Tunnelprojekt, in das auch die Verkehrsführung am Saarplatz eingebunden werden sollte.

Ziel einer solchen Lösung wäre das Zusammenwachsen der durch die B 9 vom Innenstadtbereich abgetrennten Stadtteile Goldgrube, Moselweiss und Rauental, ferner die Schaffung von Flächen für Wohnraum und Erholung mitten in der Stadt. „Natürlich wäre es eine sehr große Herausforderung und für Koblenz ein Jahrhundertprojekt“, so Christoph Schöll. 

Andere Städte, wie etwa Bonn-Bad Godesberg haben es, so Schöll, bereits vorgemacht. Freiburg wird mit seinem Stadttunnel 2023 beginnen. „Auch wenn es ein höchst ambitioniertes Projekt ist, sollten wir es prüfen, am Besten in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Architektur der Fachhochschule Koblenz“, so Schöll.

Ein weiterer Antrag der FDP-Fraktion bezieht sich auf die Herstellung einer barrierefreien Auf- und Abfahrt auf die Staustufe Koblenz als wichtiger Bestandteil der kürzesten Fahrradanbindung von Metternich in die Innenstadt. „Nachdem wir bei der jüngsten ADAC-Studie wieder bundesweit unter den fünf Großstädten mit der schlechtesten Fahrradinfrastruktur gelandet sind, ist unser Antrag zielführend“, so Schöll.

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