ANTRAG: Koblenz angelt Strom

Beschlussentwurf:
Der Rat beschließt die Verwaltung mit der Prüfung von Möglichkeiten zur Umsetzung nachhaltiger, kontinuierlicher Energieerzeugung aus beiden Flüssen im Stadtgebiet sowie deren Vorstellung in allen relevanten Fachausschüssen.
Dabei sollen insbesondere die Potentiale und Einsatzmöglichkeiten für das innovative Konzept „Energyfish“ der Energyminer GmbH aus Gröbenzell als Beispiel grundlastfähiger, regenerativer Stromgewinnung insbesondere zu Zeiten mit geringer Photovoltaikeinspeisung herangezogen werden. Die Verwaltung möchte Vertreter dieses Unternehmens um (digitale) Vorstellung des Projekts im Ausschuss bitten.
Die Prüfung soll speziell nachstehende Aspekte berücksichtigen.

  1. Standorteignung
    Identifikation geeigneter Gewässer und Flussabschnitte im Stadtgebiet von Koblenz, die für dieInstallation der „Energyfish“-Technologie geeignet sind.
  2. Umweltverträglichkeit
    Einschätzung der ökologischen Auswirkungen auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt undgegebenenfalls Erarbeitung von Maßnahmen zur Minimierung von Umweltauswirkungen.
  3. Wirtschaftlichkeit und Amortisation
    Analyse der Investitions- und Betriebskosten, unter Berücksichtigung der Energieausbeute und derpotenziellen Amortisationszeit einer oder mehrerer Anlagen.
  4. Finanzierungsmöglichkeiten
    Ermittlung und Beantragung möglicher Fördergelder und Finanzierungsmöglichkeiten auf Landes-und Bundesebene.
    Abschließend wird die Verwaltung gebeten, die eigenständige Umsetzung durch die Stadt der durch die Tochtergesellschaften entgegenzustellen.
    In dieser Kosten-Nutzen-Analyse sind weiter verschiedene Finanzierungsmodelle darzustellen wieöffentlich-private Partnerschaften, die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft, einKonzessionsmodell für private Anbieter, Crowdfunding und Bürgerdarlehen, um etwa das“Energyfish“-Projekt nachhaltig und wirtschaftlich umzusetzen.
    Wie lassen sich mögliche Gewinne gezielt zur Entlastung der Bürger und zur Förderung weitererInnovationsprojekte einsetzen? Die Verwaltung wird gebeten, nach positiver Prüfung und Vorstellung die Umsetzbarkeit des“Energyfish“-Konzepts dem Rat in einer Vorlage zur Entscheidung vorzulegen.

Begründung:
Kommunale Wasserkraftprojekte tragen nicht nur zur CO₂-Reduktion bei, sondern unterstützen die Gemeinden auch in ihrer Energieautarkie. Sie sind in der Regel langlebig und bieten stabileStromerträge. Zudem stärken sie die lokale Wirtschaft, da Einnahmen aus dem Stromverkauf in diekommunale Infrastruktur zurückfließen und Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden. DieInvestitionen in Wasserkraft machen Kommunen widerstandsfähiger gegenüber schwankendenEnergiepreisen und leisten einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Daseinsvorsorge.
Weitere Begründung erfolgt mündlich.

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