Beschlussentwurf
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen,
- inwieweit und in welcher Form eine strukturierte Zusammenarbeit mit dem Verein IT.Stadt Koblenz e.V. (IT.Stadt Koblenz e. V. » Start) als dauerhaftem Partner für Digitalisierung und Smart-City-Entwicklung aufgebaut oder intensiviert werden kann,
- ob und wie IT.Stadt Koblenz e.V. in bestehende oder künftige städtische Gremien zur Digitalisierungs- und Innovationspolitik (z. B. Digitalisierungsausschuss, Smart-City-Steuerungsgruppe) beratend eingebunden werden kann,
- ob eine formale Mitgliedschaft der Stadt Koblenz im Verein IT.Stadt Koblenz e.V. oder die Entsendung eines städtischen Ansprechpartners (z. B. Chief Digital Officer / CDO) sinnvoll und rechtlich möglich ist,
- ob und wie die Stadt Koblenz im Rahmen ihrer Digitalstrategie auch eine Kooperation mit der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH (Startseite – PD – Berater der öffentlichen Hand) eingehen sollte – insbesondere hinsichtlich folgender Themenfelder, wie sie typischerweise von der PD bearbeitet werden:
- Unterstützung bei der Erarbeitung oder Weiterentwicklung einer umfassenden, strategisch ausgerichteten Digitalstrategie („Digitales Koblenz 2030“), einschließlich Zielbildentwicklung, Governance-Strukturen und Umsetzungsplanung,
- fachlicher Begleitung bei der Konzeption und Realisierung komplexer Smart-City-Projekte, der Digitalisierung zentraler Verwaltungsprozesse (z. B. OZG-Umsetzung, E-Akte, KI-Potenziale) sowie organisatorischer Reorganisations- und Change-Prozesse,
- strategischer Beratung bei der Identifikation geeigneter Förderprogramme sowie der Entwicklung förderfähiger Projektarchitekturen und Antragstellungen (z. B. Smart Cities Made in Germany, DigitalPakt Schule, mFUND, KIP-Digital),
- integrativer Mitwirkung an interdisziplinären Transformationsprojekten mit Digitalisierungsbezug, insbesondere in den Schnittmengen von Nachhaltigkeit (Green IT, ESG-Berichterstattung), Mobilität (Datenplattformen, MaaS), Bildung (digitale Lerninfrastrukturen) und Verwaltung 4.0 (agile Steuerung, Personalentwicklung, IT-Architekturen).
Das Ergebnis der Prüfung ist den zuständigen Ausschüssen spätestens im IV. Quartal 2025 vorzulegen.
Begründung
Die Herausforderungen einer modernen kommunalen Digitalisierungspolitik sind komplex und erfordern ressortübergreifendes Know-how, externe Innovationsimpulse sowie professionelle Begleitung bei der Umsetzung. Mit dem Verein IT.Stadt Koblenz e.V. steht der Stadt eine regional verankerte, praxisnahe Expertise zur Verfügung. Zugleich bietet die PD GmbH als bundesweit tätiges, der öffentlichen Hand gehörendes Beratungsunternehmen profundes Fachwissen in strategischer Digitalisierung, interkommunaler Zusammenarbeit und Fördermittelmanagement.
Die FDP steht für technologieoffene, lösungsorientierte Digitalpolitik. Durch die gezielte Verbindung regionaler Innovationsnetzwerke mit überregionaler Fachberatung kann Koblenz strukturell und operativ gestärkt in die digitale Zukunft geführt werden.
Ergänzender Hinweis zu möglichen Kosten und Vorteilen:
Die Beauftragung der PD GmbH erfolgt regelmäßig im Rahmen eines marktfreien öffentlichen Vergabeverhältnisses, da sie vollständig im Eigentum der öffentlichen Hand steht. Dadurch entfallen aufwendige Ausschreibungsverfahren, und eine rechtssichere sowie zügige Mandatierung ist möglich. Die Kosten richten sich projektbezogen nach transparenten Stundensätzen und können im Rahmen von Förderprogrammen ganz oder teilweise refinanzierbar sein. Der Nutzen liegt insbesondere in der fachlich fundierten, unabhängigen Beratung mit hoher Verwaltungsexpertise und interdisziplinärer Umsetzungsstärke.